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Karte 157

1875

Das Streckennetz war 1875 im Deutschen Reich schon sehr gut ausgebaut, da man sich zwischen 1870 und 1875 besonders auf die Erschließung des Umlandes konzentrierte. Vor allem im Norden und Osten war man bemüht das Streckennetz zu verbessern. Hervorzuheben sind die neuen Strecken in West- und Ostpreußen und in der Provinz Posen (Insterburg-Thorn-Posen; Schneidemühl-Dirschau). Von der Stadt Posen aus führten weitere Strecken über Jarotschin nach Oels, Kempen und Kreuzburg (Schlesien). Im Jahre 1872 wurde die Freie Stadt Hamburg mit Harburg verbunden, das seit 1867 (wie das gesamte Königreich Hannover) zu Preußen gehörte. Gerade in der preußischen Provinz Hannover wurden ebenfalls neue Bahnlinien gebaut, um das Umland zu erschließen. So hatte man nun die Möglichkeit mit dem Zug von Hamburg über Bremen, Osnabrück und Münster bis ins Ruhrgebiet zu reisen. Seit 1871 konnte man, über Hunsrück und Eifel, von Tier nach Köln reisen, und auch in Bayern wurde das Umland um Nürnberg und München erschlossen, genauso wie dies im gesamten Reichsgebiet umgesetzt wurde. Die Eisenbahnen im 1871 annektierten Elsaß-Lothringen wurden seither unter deutscher Regie betrieben. (W. Röss)

1875 betrug die in der Karte dargestellte Gesamtstreckenlänge 27932,29 km