Karte 274
Die Karte zeigt die Verwaltungsgliederung im Kurfürstentum Hessen-Kassel auf der Ebene der Mittelbehörden am 31. Dezember 1821. Hessen-Kassel war in vier sog. Provinzen eingeteilt: Niederhessen, Oberhessen, Fulda und Hanau. In Funktion und Größe (bezogen auf die Fläche des Staatsgebietes) lassen sich die hessischen Provinzen in etwa mit den preußischen Regierungsbezirken vergleichen. Das Kurfürstentum Hessen-Kassel bestand aus dem Hauptland, zwei großen und mehreren kleinen Exklaven. Ganz im Norden lag die Grafschaft Schaumburg, die verwaltungstechnisch zu Niederhessen gehört. Die Grafschaft Schmalkalden im Osten wurde von der Provinz Fulda mitverwaltet. Die Provinzregierung für Niederhessen hatte ihren Sitz in Kassel, für Oberhessen in Marburg und für Fulda in Fulda. Für die Provinz Hanau war Hanau Sitz der Verwaltung.
Die Verwaltungsgliederung in Hessen-Kassel blieb bis zur Annexion durch Preußen 1866 nahezu unverändert. Nur während der Revolutionsjahre 1849-1851 wurde die Einteilung in vier Provinzen außer Kraft gesetzt, und die Verwaltung wurde in diesen drei Jahren von sog. oberen Bezirksbehörden übernommen. Diese wurden jedoch bereits im September 1851 zugunsten der alten Einteilung wieder abgeschafft.(A. Kunz / B. Johnen)
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